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Unterbewusstsein – warum es (fast) immer gewinnt ... und wie wir diese Tatsache erfolgreich nutzen.

  • Autorenbild: Barbara
    Barbara
  • 17. Apr. 2019
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Apr. 2019


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Warum gerade den absolut übermotorisierten City-Flitzer? Warum genau diese coolen superteuren Sportschuhe? Unser bewusster Verstand hat sofort zig Argumente an der Hand um eine Entscheidung als absolut zwingend darzustellen. Wir meinen, es 100% im Griff zu haben und auf dem Driverseat zu sitzen: Hallo, hier bestimme ich wo es langgeht!


Laut neuesten Schätzungen verfügt das menschliche Gehirn über rund 86 – 100 Milliarden Nervenzellen, die untereinander mit ca. 100 Billionen Kontaktstellen, sogenannten Synapsen, miteinander verbunden sind. Hinzu kommt die immense Geschwindigkeit, mit der Neuronen Informationen austauschen, nämlich ca 1000 Mal pro Sekunde. Welch ungeheure Verarbeitungskapazität uns damit zu Verfügung steht vermag man sich kaum vorzustellen. Neuesten Erkenntnissen zufolge verarbeiten unsere grauen Zellen mindestens 80.000 Informationen pro Sekunde!


Super! Die Idee, auf einen solchen „Supercomputer“ zugreifen zu können, bestärkt unseren bewussten Verstand noch darin, jederzeit auf dem Driverseat zu sitzen. Wo also liegt das Problem?

Fakt ist, das unser bewusster Verstand von dieser unfassbaren Leistungsfähigkeit gerade mal maximal 8 Informationen pro Sekunde abgreifen kann. Bevor wir also mit sogenanntem kühlen Kopf eine Entscheidung getroffen haben, ruft das Unterbewusstsein: „Bin schon da!“ 10.000 Mal schneller als der bewusste Verstand!


Der wahre Boss im Haus ist also das Unterbewusstsein. Und hier wird die Sache etwas tricky. Denn wie der Name schon sagt, sind uns die Vorgänge dort nicht bewusst. Abgesehen davon, dass die Vorstellung, von einer unsichtbaren Macht gesteuert zu werden, bei dem ein oder anderen durchaus ein etwas mulmiges Gefühl hinterlässt.


Wie also können wir etwas nutzen, das für uns ersteinmal nicht (be)-greifbar ist? Ganz einfach: Das Unterbewusstsein spricht mit uns, und zwar mittels des sogenannten Bauchgefühls. Na toll – ungenauer geht’s wohl nicht! Für unser auf Mess- und Machbarkeit getrimmtes Hirn scheint das eine etwas vage Auskunft.

Tatsache aber ist, dass uns das Unterbewusstsein via Bauchgefühl permanent Empfehlungen schickt, was wir tun oder besser lassen sollten. Wir nehmen es nur in der Regel nicht wahr, oder verdrängen die Warnsignale aus dem Bauch. So lange, bis wir die rote Flagge gezeigt bekommen – etwa in Form von körperlichen Symptomen. Dann ist es höchste Zeit eine Kurskorrektur vorzunehmen.


„Use it or loose it“. Was nicht benutzt wird geht verloren. So ist es auch mit dem Bauchgefühl. Umgekehrt können wir aber auch wieder trainieren, das Bauchgefühl wahrzunehmen und Sensibilität für die untrüglichen Anzeichen zu entwickeln, was gut für uns ist und was nicht.

Wer aufmerksam in sich hineinhört merkt genau, wenn der Bauch ablehnend reagiert – etwa durch ein flaues Gefühl, Magengrummeln, Enge oder ein unbestimmtes Unwohlsein.


Der Bauch liefert keine Argumente – nur ein Gefühl: nicht gut, nicht gut, gar nicht gut. Der Kopf dafür aber umso mehr. Eifrig bemüht versucht er, eine bestimmte Entscheidung – womöglich gegen das Bauchgefühl – wortreich zu rationalisieren. Wer jedoch langfristig richtig liegt und wer unseren Supercomputer tatsächlich steuert ist spätestens jetzt klar. Lernen wir, die Signale für dieses Superinstrument zu lesen zu nutzen und unserem Bauchgefühl wieder zu vertrauen.

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